Montag, Februar 26, 2007

DER SPITFIRE FAHRSIMULATOR HIER TESTEN


Dank Daniel Schüßler gibts ein Spitfire- Fahrsimulator! Hier könnt ihr Online spielen, müsst nur den Link anklicken.

Link: http://www.allesimlotaufmboot.de/fahrsimulator/#test.html

Coke ziehen und dann starte den Spitfire für deine Fahrt in Grüne. Vorwärts, erster, zweiter, dritter und vierter Gang - Achtung überdrehe nicht den Motor! Sound gefällig, dann schalte das Radio ein. Falls mal ein Hase über den Weg laufen würde (kommt öfter vor), benutze den Scheibenwischer, falls du zu spät bremsen würdest.

Viel Spass beim "Spiti" fahren.

Dienstag, Februar 20, 2007

SPITFIRE- DIE ZEITMASCHINE

Ein interessanter Erlebnisbericht von Axel Knötig aus Deutschland. Den musste ich einfach auf meine Page laden. Viel Spass beim lesen!

Was man mit einem gebrauchten englischen Cabrio so alles erleben kann.

Es war die Zeit der grossen Erdölkrise. Die Automobilkonzerne hatten sich der Selbstbeschneidung verschrieben. Neue Cabrios waren die Ausnahme. Die grossen englischen Sportwagenmarken hatten vor den Abgas- und Crashvorschriften ihres Hauptabnehmerlandes Amerika kapituliert. Der Charme der kleinen Engländer war durch riesige Gummipuffer an den Stoßstangen geschmälert. Diese sollten den Auflagen der US-Regierung nach - denen ein Aufprall bei 6 km/h ohne Schäden am Fahrzeug möglich sein sollte - genügen. Der MG B kam zusätzlich höhergesetzt daher um in seinen vermeintlichen Unfallgegner auf gleicher Stoßstangenhöhe einzuschlagen. Kompatibilität hieß das Zauberwort. Im übrigen mussten die Autos bei der Typprüfung zur Neuzulassung einen Überschlag ohne Schaden für die Crash-Test-Dummis überstehen.
Damit war das Ende der offenen englischen Sportwagen besiegelt. Der europäisch Markt alleine war zu klein.Wer in dieser Zeit des nüchternen Zeitgeistes nach ein wenig offener Fahrfreude zu akzeptablen Preisen suchte, landete zwangsläufig bei gebrauchten Sportwagen der Marke Triumph. So machte auch ich meine Bekanntschaft mit den kleinen Roadstern. Ein Bundeswehrkamerad hatte sich einen Triumph Spitfire zugelegt.

Alles an diesem Auto war exotisch:
- Die Sitzposition halbliegend 12,7 cm über der Straße.
- Die ewig lange Motorhaube.
- Das formvollendete Design von Michelotti.
- Die sonore Klangorgie des aus 2 Vergasern gespeisten 1500 ccm Stoßstangenmotörchens.
- Das Holzarmaturenbrett.

Und vor allem die Beschleunigung und Straßenlage des englischen Flachmanns die, zusammen mit dem offenen Cockpit, Geschwindigkeit mit allen Sinnen erlebbar machten. Für mich war klar. So ein Auto muß ich haben.

Als ich meinen Entschluss im Bekannten- und Freundeskreis verkündete, waren die Reaktionen überall die gleichen. Jeder hatte schon irgendeine Horrorstory von dem kleinen Engländer auf Lager. Von geplatzten Motoren und defekten Getrieben war die Rede. Von leckender Kupplungshydraulik und Daueraufenthalten in den Werkstätten. In der Tat hatte eine renomierte Automobilzeitschrift dem Wägelchen die goldene Zitrone verliehen. Aber in diesem Alter ist das Vertrauen in die eigenen Kräfte noch riesengroß und so war guter Rat zwar nicht teuer aber nutzlos. "Das bischen Kerzen- und Ölwechsel würde man schon hinkriegen."

Als dann auch noch bei einem Kunden der Werkstatt - in der ich meinen braven Opel Ascona warten ließ - ein Spitfire zum Verkauf stand, griff ich zu. Leise murmelnde Geräusche von der Hinterachse konnten mich nicht abschrecken. Stolz wie ein König fuhr ich durch unsere Kleinstadt. Dieser erste Sommer mit einem Cabrio schien nie enden zu wollen. Das Verdeck zu öffnen war zeitweise aufregender, wie den BH einer neuen Eroberung zum ersten mal aufzuknöpfen. Überhaupt die Frauen. Das Auto weckte in vielen den Beschützerinstinkt. Sie liebten ihn einfach weil seine Formensprache so unaggressiv war.

In diesem ersten Jahr fuhren wir mit dem Wagen bis nach Südfrankreich. Auf der "Route Napoleon" über Genf, Gap, Aix en Provence bis Marseille und Monaco. Auf den Straßen die schon Grace Kelly in dem Film "Über den Dächern von Paris" befuhr. Er hielt durch.

Danach verlangte er aber so langsam nach mehr Zuwendung. Seine Reparatur war einfach. Mit dem Öffnen der riesigen Motorhaube war der ganze Motor von allen Seiten zugänglich. Öl- und Kerzenwechsel konnten sitzend auf dem Vorderreifen erledigt werden. In den folgenden Jahren lernte ich dann so langsam jedes Teil des Wagens kennen. Das Gerumpel an der Hinterachse wurde lauter. Ich ging zu der "British Leyland"-Vertretung in unserer Kleinstadt die von 2 kauzigen Brüdern geleitet wurde.

Ich denke heute, wenn man nicht schon so veranlagt ist, dann wird man durch den Umgang mit diesen Autos so. Ich fragte die beiden also, ob dieses Klappern an der Hinterachse schlimm wäre. Die Antwort unter Kichern war: "Solange es noch klappert ist es nicht schlimm, solange ist die Hinterachse noch da! Hi Hi Hi". Danach sonnten sich die beiden selbstvergessen in den Erinnerungen an einen Franzosen, dem auf seiner Deutschlandtour mit einem Spitfire das Lenkgetriebe festgefressen hatte. Fassungslos sinnierten sie darüber, dass ein Mensch in Todesangst es fertigbrachte die Lenkwelle abzudrehen. Ich konnte ihnen aber immerhin trotzdem entlocken, dass es sich bei der Geräuschquelle um das Kreuzgelenk der Achswelle handelte und an diesem in der Tat die Hinterachshälfte hing. Ich bin mir sicher, dass als ich mit den Ersatzteilen abzog, die beiden Wetten abschlossen ob der das Ding wieder zusammenkriegt.

Nun, er hat und mittlerweile kenne ich alle Teile dieses Autos und brauche kein Werkstatthandbuch mehr. Im Laufe meines Lebens besaß ich dann noch einige dieser Fahrzeuge und zur Zeit restauriere ich wieder einen. Manchmal frage ich mich warum ich das tue? Wenn mir dann keine Antwort einfällt beschließe ich, dass es keiner Antwort bedarf. Die Autos sind Zeitmaschinen. Man ist, wenn man einsteigt, wieder zurück in einer Zeit die beschaulicher war. Die Autobahnen waren noch leerer und man hat den hiesigen Arbeitnehmern noch nicht mit solcher Häme den Stolz auf ihre Arbeit genommen. In den Englischen Autofabriken war noch Zeit für eine Pfeife und eine Tasse Tee. Very British eben. Und diesen Geist atmen diese Autos. Aber Vorsicht, wenn man sie restauriert kommt ihnen dieses Flair abhanden.

Heute mit dem Angebot an schönen, neuen Cabrios ist der Charme des rumpeligen, ungehobelten kleinen Spitfire natürlich verflogen. Aber nur so lange bis man die nüchterne Perfektion mit elektrischen Verdecken und Nackenföhn in der Kopfstütze satt hat. Dann zwängt man sich in ein Auto, von dem an einem schönen Sonntagnachmittag manchmal kein zweites mehr auf der Straße zu sehen ist und man ist wieder 19 und die Welt ist voller Verheißung.


Link zum original Text: http://www.diesuche.de/auto-motorrad.roadstories.spitfire_die_zeitmaschine.html

Autor: Dipl. Ing. TH Axel Knötig
Kontakt: Thüringer Straße 33, 68309 Mannheim
Website: http://www.missing-parts.de/

Sonntag, Februar 18, 2007

TRIUMPH SPITFIRE - HEUTE IST ER KULT


Von der billigen Stundentenkiste zum Kultobjekt

Es gibt Autos, die im Lauf der Jahre einen rasanten Imagegewinn hinlegen. Zum Beispiel der Spitfire von Triumph. In den 70ern wurde er als billige und unzuverlässige Studentenkiste bespöttelt – heute ist er Kult. Insgesamt war der Spitfire eine Erfolgsstory. Über 300-tausend mal wurde er gebaut . 1980 rollte der letzte vom Band. Da er auch bei uns relativ gut verkauft wurde, gibt es immer noch viele auf dem Markt – und das zu sehr erschwinglichen Preisen. Doch wer sich für einen Spitfire interessiert, sollte sich gut informieren und genau hinsehen.

Spitfire-Besitzer sind eine ganz besondere Spezies. Während Sammler anderer Oldtimer ihre Prachtstücke oft nur zu besonderen Anlässen bewegen, müssen die kleinen Triumph-Roadster meist bei Wind und Wetter raus. Wo immer sich Spitfirefans treffen – die Neugier der Passanten ist ihnen sicher. Je mehr Exemplare, desto nostalgischer: manchmal schwebt gar ein Hauch von „Swinging London“ über der Szene. Wer einen Spiti – wie er von seinen Besitzern liebevoll genannt wird – fahren will, der sollte in gewissem Maß leidensfähig sein und sich Mechanikerqualitäten aneignen. Doch die Spitifans leiden gerne. Auf allen Treffen werden immer wieder die typischen Macken diskutiert. Dank der einfachen Konstruktion des Briten sind sie meist auch selbst zu beheben. Während Besitzer teuerer Autoklassiker meist restaurieren lassen, schraubt hier fast jeder selbst.

Die Premiere 1962
Bei seiner Premiere 1962 erregte der Spitfire großes Aufsehen. Er sollte den Erzrivalen MG Kunden abjagen, was er auch schaffte. Mit knapp 650 englischen Pfund war er zudem noch recht günstig. In 18 Jahren Bauzeit wurde am Spitfire nur wenig verändert -- abgesehen von einem größeren Facelift Anfang der 70er. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Varianten und drei Motoren. Vom Mark 1 mit 1,2 Liter Hubraum und 63 PS bis zum 1500er mit zirka 70 PS. Aber die haben es bei einem Gewicht von nicht einmal 800 Kilo in sich.



Link: http://www.kabeleins.ch/auto/tests/artikel/01817/

Mittwoch, Februar 14, 2007

"JETZT IST ER ENDLICH TIEFER GELEGT!"

Jetzt liegt er gerade richtig!

Nach längerer Diskussion entschloss ich mich mit meinem "Spiti-Restaurator" Hansruedi die Federn der Vorderachsen auszutauschen. Die Front soll um 9cm tiefergelegt werden. Gesagt getan. Die nächste Erneuerung lies sich mein blauer Engländer unterziehen.

Die beiden roten Federn werten farblich den Motorenraum auf. Nebst dem gepflegten Motor rundet der rote Farbtupfer mächtig ab. Jetzt hat der "Spiti" die eine bessere Strassenlage. Wenn dann die Spur eingestellt ist, wird gleich eine grössere Testfahrt gemacht.

Die Stahlfelgen werden mit Chromstahlringen später noch aufgewertet - Pimp My Ride :-)