Montag, September 18, 2006

MEIN SPITFIRE MIT HARDTOP


Der kühle Engländer mit Hardtop

Am Samstag 16. September 2006 war es so weit. Ich konnte meinen Spitfire 1500 abholen. Ich habe den Kauf mit dem Hardtop gehandelt, wusste jedoch nicht in welcher Farbe. Als dann mein Triumph mit Hardtop in der selben Wagenfarbe dastand, war ich die Freude um so grösser. Er sah einfach Geil aus!

Nach einem Schwatz mit dem Vorgänger und ein paar weiteren Inputs über den "Spidi" konnte ich es kaum erwarten die Strasse zu spüren. Das Feeling ist unbeschreiblich.

Let's drive the Triumph Spitfire 1500, yeahh!

SUPERMARINE SPITFIRE



Marineflugzeug "Spitfire" diente als Namensgeber für den Triumph

Die Supermarine Spitfire war ein einsitziger Abfangjäger, der vor allem während des Zweiten Weltkrieges von der Royal Air Force und vielen Alliierten eingesetzt wurde. Die gute Wendigkeit, der ursprünglich unter dem Chefkonstrukteur Reginald J. Mitchell und seinen Nachfolgern (er starb 1937) entwickelten Spitfire, machte sie sehr beliebt bei den Piloten. Sie wurde über den ganzen Zweiten Weltkrieg an allen Fronten und in vielen verschiedenen Varianten eingesetzt.
Der Name Spitfire bedeutet wörtlich übersetzt Feuerspucker und im übertragenen Sinn soviel wie Hitzkopf. Die deutschen Piloten bezeichneten die Spitfire meist als Spucke, in Anspielung auf die deutsche Bedeutung vom englischen Wort to spit. Die englischen und anderen
alliierten Flieger nannten sie abgekürzt einfach Spit.
Mehr als 20.300 Spitfires aller Varianten wurden von
Supermarine und anderen Firmen gebaut, von denen einige bis weit in die 1950er Jahre im Dienst blieben.

TECHNISCHES DES TRIUMPH SPITFIRE 1500



Geschichte und technische Angaben über den "Spidi"

1974 wurde der Spitfire ein letztes Mal kräftig modernisiert. Sinkende Absatzzahlen und immer härtere Abgasbestimmungen in den USA machten dem Spitfire schwer zu schaffen, was die Triumphtechniker mit allerlei technischen Spielereien und mehr Luxus auszugleichen versuchten. Die größte Änderung war die Hubraumvergrößerung von 1300 auf 1500 ccm, wodurch der Motor zum echten "Langhuber" wurde.

Der Motor hatte zwar mehr Drehmoment und PS, aber durch den enormen Hub waren die Kolben sehr flott unterwegs was gerne und oft bei hohen Drehzahlen zum Motorschaden führte.
Deutliche Einsparungen, bedingt durch immer weiter abfallende Verkaufszahlen, ließen auch die Verarbeitungsqualität leiden. Obwohl der Spitfire mittlerweile zum echten "Hingucker" mutierte, wurde der Ruf nach besserer Technik immer lauter. Die Krönung des Ganzen war die "Gelbe Zitrone" des ADAC für den schlechtesten Neuwagen!

Allen Zweiflern zum Trotz wurde der Spitfire bis August 1980 produziert, somit überlebte er alle Konkurrenten bei weitem!

Mittlerweile hat wohl kein 1500'er Fahrer mehr Angst vor dem ehemals empfindlichen Motor, da moderne (Überholungs- ) Technik auch diesem Motor ausreichend hohe Drehzahlen ermöglicht.. Temperaturprobleme werden mittels Ölkühler und ggf. weiteren Verbesserungen beseitigt, somit kann der 1500'er Motor endlich richtig loslegen und muß nicht mehr wie ein rohes Ei behandelt werden.

Bauzeit und Stückzahl: 12/1974 bis 8/1980 95.829
Fahrgestellnummern: ab FH 75.001 (US ab FM 28.001 U, Kalifornien ab FM 28.001 UC)

Motor:
Vierzylinder-Viertakt-Reihenmotor; Bohrung x Hub = 73,7 x 87,5 mm; Hubraum 1493 cm³; Verdichtung 9,2 : 1; Leistung 71 PS bei 5500 (auch 69 PS bei 5500 U/min); maximales Drehmoment 11,3 mkg bei 3000 U/min (US-Version: Verdichtung 7,5 : 1; 53/58 PS bei 5000 U/min, 9,5/10,1 mkg bei 2500 U/min, Normalbenzin); dreifach gelagerte Kurbelwelle; durch Kette bestätigte seitliche Nockenwelle, Steue-rung der hängenden Ventile über Stößel und Kipphebel; Wasserkühlung (5,4 Liter Wasser) mit Ther-mostat und Pumpe, Viskolüfter, Druckumlaufschmierung (4,5 Liter Ölwannen- und Filter-Inhalt) mit Pumpe; Ölfilter im Hauptstrom, zwei SU-Querstromvergaser HS 4 (US: bis 1977 Zenith-Stromberg 1.50 CD 4 ohne Kat; ab 1978 Zenith-Stromberg 1,50 CD4T mit Kat); mechanische Benzinpumpe, Trockenluftfilter; Champion N12Y-Zündkerzen (USA: N9Y); 33-Liter-Benzintank; Batterie 12 V 40 Ah; Drehstromlichtmaschine Lucas 16 ACR 318 W/34 A.

Kraftübertragung:
Hinterradantrieb; hydraulisch betätigte Borg & Beck-Einscheiben-Trockenkupplung; Viergang-Vollsynchrongetriebe mit Mittelschaltung (auf Wunsch Lay-cock-de-Normanville-Overdrive für III. und IV. Gang); Untersetzungen: I.: 3,5 : 1, II.: 2,16, III.: 1,39, IV.: 1,0, R: 3,99 (Overdrive: I.: 3,5, II.: 2,16, III.: 1,39/1,114, IV.: 1,0/0,797, R.: 3,99); Achsantrieb über Kegel- und Tellerrad mit Hypoidverzahnung; Achsuntersetzung 3,63 : 1.

Fahrwerk:
Karosserie auf Kastenrahmen mit zwei Längsträgern und Traversen, vorne Einzelradaufhängung an Trapez-Dreieckquerlenkern und Schraubenfedern; hinten Einzelradaufhängung an Pendelachse und Querblattfeder, Längsschubstreben; vorn und hinten hydraulisch wirkende Teleskopstoßdämpfer und Stabilisatoren; Zahnstangenlenkung; hydraulisches Zweikreis-Bremssystem (auf Wunsch Servo), vorn Girling-Scheibenbremsen (d= 22,9 cm), hinten Trommelbremsen (219 cm²), mechanisch wirkende Handbremse auf die Hinterräder; 4,5-Zoll-Stahlscheibenräder (ab Ende 1978: 5 Zoll), Radialreifen 155 SR 13.

Maße und Gewichte:
Länge x Breite x Höhe = 3785 (USA: 3943) x 1490 x 1205 mm (Höhe von Verdeck: 1125 mm), Radstand 2110 mm, Spurweite 1245/1220 mm (ab 1973: 1245/1270), Innenbreite 1156 mm, Innenhöhe vorn 890 mm, Bodenfreiheit 125 mm, Wendekreis 7,8 m (3,5 Lenkradumdrehungen), Eigengewicht vollgetankt 840 kg (USA: 876 kg), zulässiges Gesamtgewicht 1036 kg, Kofferraum 200 Liter; zulässige Anhängelast 610 kg (gebremst).

Fahrleistungen:
Höchstgeschwindigkeit 161 km/h; Beschleunigung 0 - 100 km/h in 12 s; 1 km mit steh. Start 32,6 s (Overdrive: 36,4 km/h) ; Geschwindigkeitsbereiche: 1. Gang bis 50 km/h, II. bis 81, III. bis 125; Elasti-zität 70 - 100 km/h in 8,9 s im IV. Gang; 29 km/h bei 1000 U/min im IV. Gang.

Verbrauch und Wartung:
Durchschnittlicher Testverbrauch 8,8 Liter Super/100 km (US: 9,4 Liter); Inspektion/Ölwechsel alle 10.000 km.

MEIN TRIUMPH SPITFIRE 1500



Wie Wünsche wahr werden...

Den Wunsch einen sportliches Cabrio zu besitzen, hatte ich schon länger. Ein MX5 oder ähnliches? Durch eine Diskussion mit Freunden wurde mein Interesse an einem Triumph Spitfire angeregt. Ich ging auf die Suche und durchforstete das Internet. Dabei wurde ich auch fündig. Ich besichtigte zwei Fahrzeuge in unterschiedlicher Verfassung und entsprechenden Preisvorstellungen.

Tja, nach zwei Nächten (ich musste darüber schlafen) schlug ich bei einem 78iger zu. Mein Traum von einem Triumph Spitfire 1500 wurde somit wahr.

Die Betreuung durch meinen Experten (Hansruedi Hilfiker) konnte ich mit gutem Gewissen ein 28jähriges Auto kaufen. Ein Liebhaberobjekt welches nicht nur zum Fahren ist, sondern auch zum Schrauben.